Das Edelmetallinvestment – 9 gute Gründe
Gold schützt vor Kaufkraftverlusten
Die Geschichte ist oft der beste Lehrer. Bis jetzt hat es noch keine Währung in Deutschland auch nur eine volle Menschenlebenszeit durchgehalten. Teilweise mussten extreme Kaufkraftverluste hingenommen werden. Im Falle der Mark (1921-1924) lag der reelle Kaufkraftverlust sogar bei 100%; es waren Trillionen von Mark nötig, um ein Brot zu kaufen. Die Regierung nutzt im Falle einer solchen galoppierenden Inflation die letzte Möglichkeit, drückt einen Resetknopf und führt einfach eine neue Währung ein.
Man kann nur hoffen, dass uns ein solches Schicksal nicht wieder bevorsteht. Allerdings hat auch die geliebte Deutsche Mark in den Jahren 1948 bis 2001 zu 74% Kaufkraftverlusten geführt. Der Euro hat seit Einführung (bis 2016) bereits zu 21% Kaufkraftverlust geführt. Generell ist eine leichte Inflation auch zur Belebung und Aufrechterhaltung des Marktes notwendig und führt dazu, dass Menschen ihr verdientes Geld anstatt es zu horten auch wieder der Wirtschaft zuführen und diese dadurch stärken.
Durch dieses System wird allerdings jeder zuverlässige Sparer (von Bargeld, Sparbüchern, etc.) konstant um einen Teil seines Anlagevermögens gebracht; und mit der Zeit summiert sich das Ganze zu wahrlich beträchtlichen Summen.
Um sich nun sinnvoll vor Kaufkraftverlusten abzusichern investiert man in Edelmetalle, besonders in Gold, denn dies ist ein Sachwert, der unabhängig vom Geldwert ist.
Wer Gold besitzt, hat auch immer Geld.
Die negative Realverzinsung
Will man langfristig vorsorgen und sich vor Verlusten absichern kommt die Realverzinsung ins Spiel. Da Gold bzw. Edelmetalle eine sehr langfristige Anlageform darstellen. In Zeiten von Niedrigverzinsung und sogar Negativzinsen muss man als Anleger zwangsläufig „neue“ Wege finden zu investieren.
Die zunehmende Staatsverschuldung, die natürlich nicht nur Deutschland betrifft, sorgt dafür, dass uns dieses Zinsniveau weltweit noch lange begleiten wird. Sollten die Zinsen nämlich wieder steigen, können Kredite, die der Staat aufgenommen hat, nicht mehr bedient (von Tilgung brauchen wir hier nicht sprechen) werden. Die beträchtlichen Folgen wären Staatsbankrotte (siehe Griechenland), Bankenpleiten, aber auch Firmen- und Privatinsolvenzen.
Investitionen in Sachwerte, besonders in physisch vorhandene Edelmetalle werden immer wichtiger für jeden von uns. Die Preise werden in Zukunft schon aufgrund der stets steigenden Produktionskosten und der schwindenden Vorkommen in immer neue Höhen steigen.
Je früher man sein Investmentportfolio um Edelmetalle erweitert, desto besser wird man in der Zukunft finanziell aufgestellt sein.
Gold ist sehr selten
Die gesamte bis heute geförderte Goldmenge passt in einen Würfel, der eine Kantenlänge von nur 20 x 20 x 20 Metern aufweist. Die Förderung des Edelmetalls wird immer schwieriger und dadurch teurer. Die bekannten Vorkommen gehen ebenfalls zu Neige. Diese Faktoren sorgen zwangsläufig für einen konstanten bzw. steigenden Preis. Aus eigener Erfahrung können wir nur bestätigen, welch ein unvorstellbarer Aufwand hinter der Goldproduktion steht. Betrachtet man die notwendige Maschinerie zum Beispiel der Super Pit Goldmine in Kalgoorlie, Western Australien, (Produktionskosten $US1.204/Unze in 2018) wird schnell klar, dass Kosten in dreifacher Millionenhöhe notwendig sind, um die Goldreserven überhaupt zu erreichen. Würde der Goldpreis unter diese Kosten fallen, müsste die Produktion eingestellt werden, was wiederum zu einer Verknappung (und zum erneuten Anstieg) führen würde.
Die Nachfrage nach Gold übersteigt die Produktion schon seit Jahren. Eine daraus entstandene unschöne Entwicklung ist die Herausgabe von „unallocated physical assets“ der LBMA (Blogbeitrag). Der Handelsplatz COMEX in New York vermittelt Zertifikate/Futures, die verrückterweise als Gegenwert für Gold angesehen werden. Zur Klarstellung: das Gold ist nicht tatsächlich physisch vorhanden, es werden nur Zertifikate zur „Absicherung“ diverser Fonds etc. gehandelt. Das funktioniert nur genauso lange, bis jemand tatsächlich sein Gold in den Händen halten möchte.
Wichtig: immer, wirklich immer in physisches Gold investieren. Alles andere ist zu unsicher und teilweise auf sehr wackligen Fundamenten gestellt, sodass man noch nicht einmal vor Totalverlusten geschützt ist. Es gibt viele seriöse Edelmetallhändler, bei denen du physisches Gold in Barrenform oder als Anlagemünzen erwerben kannst.
Das Geldsystem und seine vielfältigen Probleme
Gold und Edelmetalle sind 100% unabhängig vom Bankensystem, solange sie physisches Eigentum sind. Hierbei spielt auch die Lagerung außerhalb des Bankensystems eine entscheidende Rolle, da man im Krisenfall (z.B. Bankenschließungen) nicht an sein Material kommt.
Die Bankenkrisen und -pleiten der letzten 15 Jahre allein zeigen, dass selbst als sicher eingestufte Bankensysteme „von heute auf morgen“ zusammenbrechen können. Durch die weltweite Vernetzung und Abhängigkeiten schlägt eine Krise immer auch global zu – mal mehr, mal weniger. Die Pleite der US-Großbank Lehmann-Brothers ist hier ein Paradebeispiel.
Wer klug ist und sein Edelmetall physisch anwesend hat kann sich vor solchen Zusammenbrüchen sehr effektiv schützen, ja sogar von Kursgewinnen profitieren.
Gold und andere Edelmetalle bieten darüber hinaus eine hohe Flexibilität, da es weltweit Edelmetallhändler und Banken gibt, die immer Material ankaufen.
Erträge, sollte man sein Edelmetall wieder verkaufen wollen, sind nach der einjährigen Haltefrist sogar Einkommenssteuerbefreit. Wir empfehlen jedoch eine eher langfristige Haltedauer anzustreben, da Edelmetalle nicht nur für Spekulation geeignet sind. Aus diesem Grund reden wir auch nur sehr selten von den tollen Renditechancen, die Edelmetalle natürlich ebenfalls bieten.
Edelmetalle als Absicherungsinstrument der Kapitalanlage
Wer die Kurse von DAX und Gold schon einmal aufmerksam betrachtet hat stellt fest, dass Preise für z.B. Gold und Silber in unruhigen Zeigen steigen, in Krisenzeiten sogar mit Währungen und Aktien negativ korrelieren. Sinkt der DAX, steigt der Goldpreis ungefähr im gleichen Maße (prozentual). Man kann also durch ein Edelmetallinvestment Kursverluste in seinem Aktienportfolio recht gut abfangen und die Volatilität reduzieren. Das Gesamtportfolio wird so deutlich sicherer und performt über die Zeit besser.
Das sicherste Anlageportfolio ist seit jeher ein diversifiziertes. Sicherheit schließt natürlich hohe Renditen erfahrungsgemäß aus; wir konzentrieren uns eher auf die langfristige Absicherung und den Aufbau von Kapital und gehen dabei recht konservativ vor. Wer bereit ist für höhere Renditen auch mehr Risiko in Anspruch zu nehmen muss sich sehr gut im komplexen Aktienmarkt auskennen. Dabei winken stattliche Gewinne, aber auch der eventuelle Totalverlust des Investments. Die Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen.
Silber als Anlagematerial
Der Silberpreis liegt momentan bei 530€ netto/Kilogramm und gilt daher in Fachkreisen als extrem unterbewertet. Silber spielt nicht nur in der Industrie eine wichtige Rolle als wichtiger Werkstoff in zum Beispiel der Elektroindustrie, der Medizin, der Solartechnik und alternativen Energien, es ist auch als Anlageprodukt sehr geeignet. Auch auf Silber trifft zu, was beim Gold gilt. Die weltweiten Ressourcen schwinden und die Förderung wird immer komplexer; Verbrauch und Bedarf steigen hingegen immer mehr.
Mittel- bis langfristig weist Silber als Anlageprodukt ein enormes Entwicklungspotenzial auf. Aus diesem Grund sollten Sie, auch wenn 19% Mehrwertsteuer beim Kauf fällig werden, schnellstmöglich in Silber investieren.
EDIT: Aktuell (28.08.2020) liegt der Silberpreis bereits bei 730€/kg. Die Entwicklung geht also wie erwartet nach oben. Nun sorgt die Senkung der Mehrwertsteuer auf 16% für einen weiteren Kaufanreiz. Unsere Empfehlung daher: Das Investment in Silber lohnt sich weiterhin!
EDIT: (12.01.2023) Der Silberpreis ist weiter stabil und liegt z.Zt. bei 720€/kg. Allerdings wird dieser Kurs nicht lange halten, denn der physische Markt ist leergefegt. Grund dafür sind institutionelle Anleger, aber auch die Industrie (z.B. die Solar- und Autoindustrie), die eine immer extreme Nachfrage nach Silber aufzeigen.
Platin als Anlagematerial
Auf der Erde ist Platin im Vergleich zu Gold etwa 30-mal seltener und die Fördermenge beträgt nur etwa 200 Tonnen im Jahr. Platin wird wie Silber auch hauptsächlich in der Industrie verarbeitet, u.A. in Katalysatoren.
Der Platinpreis ist zurzeit recht gering und ein Investment wird sich in nicht allzu weit entfernter Zukunft sehr lohnen.
Palladium als Anlagematerial
Die Entwicklung des Palladiumpreises in den letzten Jahren ist kurzgesagt extrem. In 2016 lag der Preis bei etwa 15.000 €/kg. Jetzt, Anfang 2020 muss man pro Kilogramm über 58.000 € bezahlen. Mit einer solch drastischen Entwicklung kann natürlich nicht gerechnet werden; sie beweist jedoch, dass auch mit Edelmetallen sehr ansehnliche Renditen erzielt werden können.
Die Strategie: Streuung
Auch für die Assetklasse Edelmetalle gilt, dass eine gewisse Diversifikation sehr sinnvoll ist. Man schützt sich damit vor Kursschwankungen und baut mit einem gesunden Vierermix langfristig Kapital auf.
Auch hier möchten wir nochmals darauf hinweisen, dass Sie die Edelmetalle physisch im Besitz haben sollten, damit Sie auch wirklich auf der sicheren Seite sind.
Auch die Haltedauer ist von zentraler Bedeutung. Edelmetalle sollten nicht als Spekulationsprodukte gesehen werden, sondern langfristig zur Absicherung und Aufbau des Vermögens genutzt werden.